Initiativen aus Baden-Württemberg

Inspirierendes zum Mitmachen

Wettbewerb: Nachhaltige Schüler-, Übungs- und Juniorenfirmen

Nachhaltige Jugendfirmen

Wettbewerb:
Nachhaltige Schüler-, Übungs- und Juniorenfirmen
Anmeldefrist: März 2017

Ansprechpartnerin:
Lena Krumbein
Betreuerin des Jugendbeirats der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg
Teckstraße 56
70190 Stuttgart
E-mail: lena[at]wewws.de

Wir leben in der Zeit des Überflusses und der Verschwendung. Doch in Hinblick auf die drohende Rohstoffknappheit und die Folgen des Klimawandels wird das Thema Nachhaltige Entwicklung immer wichtiger. Zukunftsfähiges Handeln spielt leider nur bei wenigen Unternehmen eine Rolle. Dabei hat nachhaltiges Wirtschaften auch ökonomische, ökologische und soziale Vorteile.

Baden-Württemberg will daher schon bei Schülerinnen und Schülern ansetzen und nachhaltiges Wirtschaften vermitteln. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport unterstützen dieses Vorhaben und haben daher in Kooperation mit der Zentralstelle DeutscherÜbungsfirmenRing den Wettbewerb Nachhaltige Schüler-, Übungs- und Juniorenfirmen ins Leben gerufen.

Schülerinnen und Schüler konnten in Teams von fünf bis 15 Personen ihre Konzepte einreichen, mit deren Umsetzung nachhaltiges Wirtschaften zum Markenzeichen der Schüler-, Übungs- bzw. Juniorenfirma werden soll. Das Konzept sollte an den zwölf Leitsätzen der WIN-Charta orientiert sein. In einer Jurysitzung wurden aus den elf Einsendungen die sechs innovativsten ausgewählt und mit 500 € sowie der Teilnahme an einem zweitägigen Workshop zum Thema nachhaltiges Wirtschaften prämiert.

Auch im Jahr 2018 findet der Wettbewerb wieder statt. Wenn Du mit Deiner Firma dabei sein willst, dann kannst Du Dich hier anmelden.

 

Wir stellen Euch hier die sechs Gewinnerfirmen von 2016 vor.

Dreamcatcher GmbH, Schwetzingen

Kurzbeschreibung

Wir, das ist die Dreamcatcher GmbH, eine Übungsfirma der Carl-Theodor-Schule in Schwetzingen, die sich auf den Verkauf von Taschen, Lederwaren und Reisegepäck spezialisiert hat.

In dem Fach Projektkompetenz (im Rahmen der Übungsfirma) konnten wir als Gruppe das Projekt „Erstellung eines Konzeptes für eine nachhaltigen Übungsfirma“ umsetzen.

Interview mit der Übungsfirma Dreamcatcher GmbH Schwetzingen:

Was hat euch motiviert am Wettbewerb teilzunehmen?

Wir finden es wichtig nachhaltig und umweltfreundlich zu handeln und wollen dies in unsere Übungsfirma einbringen. Damit uns dies gelingt, war der Wettbewerb eine gute Möglichkeit unsere Ziele umzusetzen. Außerdem wollten wir gewinnen.

Wie habt ihr vom Wettbewerb erfahren?

Wir haben von diesem Wettbewerb auf der internationalen Übungsfirmenmesse in Karlsruhe erfahren.

Warum findet ihr es wichtig, dass in eurer Firma nachhaltig gewirtschaftet wird?

Wir haben festgestellt, dass größere Unternehmen sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen und finden deshalb, dass auch unsere Übungsfirma sich damit auseinander setzen sollte.
Wir haben beobachtet, dass wir in unserer Übungsfirma noch einiges im Bereich „Nachhaltigkeit“ verbessern können. Wie zum Beispiel: Ressourcen sparen

Wo liegen eure Schwerpunkt hinsichtlich nachhaltigem Wirtschaften in eurer Firma?

Im sozialen Bereich: „Menschen- und Arbeitsrechte“ (Flüchtlingsklasse unterstützen und Praktikum in der Üfa anbieten)
Im ökologischen Bereich: „Ressourcen“ (z.B. Strom und Papier sparen)
Im ökonomischen Bereich: „Regionaler Mehrwert“ (Regionale Produkte einführen und mit regionalen Übungsfirmen auf Messen kooperieren)

Wie wollt ihr nachhaltiges Wirtschaften dauerhaft in eurer Firma verankern?

Wir sind uns sicher, dass die Umsetzung der oben genannten Schwerpunkte sich positiv auf unseren Unternehmenserfolg und auf die Arbeitszufriedenheit von uns Mitarbeitern auswirkt. Allein deshalb werden sich die Maßnahmen dauerhaft bewähren.

Wie wollt ihr den Umsetzungserfolg messen?

Wir haben uns unterschiedliche Instrumente überlegt (z.B. Checklisten & Stichproben) wie wir den Erfolg der unterschiedlichen Maßnahmen messen können. Uns war es wichtig bei jeder Maßnahme direkt zu überlegen, ob diese überhaupt messbaren Erfolg liefern kann.

Würdet ihr nochmal an einem Wettbewerb dieser Art teilnehmen? Wenn ja, was hat euch besonders gefallen und bei der Teilnahme unterstützt?

Ja, das würden wir. Dieser Wettbewerb hat dazu beigetragen, dass jedem Mitschüler das nachhaltige Denken näher gebracht wurde. Das Umsetzen dieses Projektes, hat uns gezeigt, dass wir als Klasse gemeinsam etwas erreichen können.
Uns hat an diesem Projekt gut gefallen, dass die Klassengemeinschaft gestärkt und unser Interesse für die Nachhaltigkeit vergrößert wurde. Wir freuen uns in Zukunft über weitere Projekte, die wir in unserer Firma bearbeiten können.

Ambiance Hotel, Heidelberg

Kurzbeschreibung

Wir führen ein virtuelles Hotel in dem wir in verschiedenen Abteilungen alle anfallenden Aufgaben eines realen Hotels bewältigen. Unsere Unternehmensphilosophie verbindet schickes Design und gelebte Nachhaltigkeit in 35 Komfortzimmern. Im Ambiance Hotel können unsere Gäste Übernachtungen und verschiedenen Arrangements mit unterschiedlichstem Charakter buchen. Dies findet in Zusammenarbeit mit unserer eigenen Eventagentur Events for Friends statt.

 

Interview mit der Übungsfirma Ambiance Hotel Heidelberg:

Was hat euch motiviert am Wettbewerb teilzunehmen?

Unsere Vorgänger wurden auf der internationalen Übungsfirmenringmesse 2015 in Karlsruhe vom Kultusministerium angesprochen. Da es in unserer Firma ein wichtiges Thema ist und heutzutage jedes Unternehmen betrifft haben sich unserer Vorgänger dazu entschlossen teilzunehmen.

Warum findet ihr es wichtig, dass in eurer Firma nachhaltig gewirtschaftet wird?

Wir empfinden Nachhaltigkeit als ein für die Zukunft wichtiges Thema, um auch unseren Nachfahren eine gesunde Umwelt zu garantieren. Ebenso sollten wir alle die Natur und den Menschen mehr schätzen. Hierzu möchten wir unseren Anteil beitragen.

Wo liegen eure Schwerpunkt hinsichtlich nachhaltigem Wirtschaften in eurer Firma?

Unsere Schwerpunkte liegen auf den Menschen-und Arbeitsrechten, den bewussten Umgang mit Ressourcen und dem Energie-und Emissionsverbrauch.

Wie wollt Ihr nachhaltiges Wirtschaften dauerhaft in eurer Firma verankern?

Durch den ständig bewussten Umgang miteinander und die gelebte Nachhaltigkeit die wir uns immer wieder ins Bewusstsein rufen.

Wie wollt ihr den Umsetzungserfolg messen?

Unsere Übungsfirma versucht nach besten Möglichkeiten unser Konzept der Vorgänger umzusetzen. Die Erfolgsmessung von Menschen-und Arbeitsrechten wird durch das Prinzip des Bildungscontrollings von Kirkpatrick festgesetzt. Unsere Gäste werden durch Onlinefragebogen oder telefonisch an vordefinierten ,,Touch Points‘‘ gemessen. Auch bedienen wir uns der Primär- und Sekundärdaten.

Würdet ihr nochmal an einem Wettbewerb dieser Art teilnehmen?

Unsere Vorgänger fanden dieses Projekt sehr zukunftsorientiert und innovativ. Wir, als Nachfolger, werden diese Ideen weiterführen und nach Möglichkeit ausbauen. Gerne werden wir gegeben falls an so einem Wettbewerb teilnehmen.

EVENTURE, Gernsbach

Kurzbeschreibung

Die EVENTURE Schülergenossenschaft ist eine Juniorenfirma, deren Geschäftszweck die Planung, Durchführung und kaufmännische Abwicklung von kulturellen Projekten an der Handelslehranstalt Gernsbach ist. Nach einer Bewertung der Unternehmenssituation wurden Nachhaltigkeitsprojekte zum Thema Finanzentscheidungen, Produktverantwortung und Anreize zum Umdenken angestoßen. Mit Hilfe von Partnern aus der Region sind dabei die Bereiche Mindesthaltbarkeitsdatum bei Lebensmitteln, Posteraktion zum Umdenken und Geldanlage in nachhaltige Investmentfonds in der Umsetzung.

 

Interview mit der Übungsfirma Schülergenossenschaft EVENTURE Gernsbach:

Was hat euch motiviert am Wettbewerb teilzunehmen?

Wie in der Realität kann ein modernes Start-Up Unternehmen nicht nur gewinnorientiert handeln. Wir möchten daher auch unsere Juniorenfirma in ein innovatives Unternehmen überführen, welches die Nachhaltigkeitsaspekte in allen Bereichen ausübt.

Wie habt ihr vom Wettbewerb erfahren?

Bei dem Besuch auf der Internationalen Übungsfirmenmesse in Karlsruhe haben wir uns am Stand des Ministeriums über den Wettbewerb informiert.

Warum findet ihr es wichtig, dass in eurer Firma nachhaltig gewirtschaftet wird?

Das reine Gewinnstreben von Unternehmen hat in der Vergangenheit viele Probleme für die Umwelt und das soziale Miteinander auf unserem Planeten geschaffen. Viele positive Beispiele von modernen, zukunftsorientierten Unternehmen zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften auch großen Unternehmenserfolg bedeuten kann.

Wo liegen eure Schwerpunkt hinsichtlich nachhaltigem Wirtschaften in eurer Firma?

Da wir Events veranstalten und auch häufig das Catering bei Veranstaltungen übernehmen, haben wir im Bereich Lebensmittelverschwendung große Veränderungspotentiale entdeckt. Die Verantwortung bei der Geldanlage unserer Gewinne ist uns auch bewusst geworden: wir möchten nicht in Unternehmen investieren, welche die Umwelt schädigen oder soziale Ausbeutung betreiben. In der Schule möchten wir auch unsere Mitschüler auffordern nachhaltig zu handeln, daher haben wir eine fortlaufende Posteraktion zur Motivation von Lehrern und Schülern angestoßen.

Wie wollt ihr nachhaltiges Wirtschaften dauerhaft in eurer Firma verankern?

Natürlich möchten wir, dass unser nachhaltiges Handeln weiterhin bestehen bleibt. Aufgrund dessen haben wir 7 Schüler der jetzigen Juniorenfirma ausgewählt, die auch bei dem Workshop dabei sind und hoffentlich in unsere Fußstapfen treten werden. Damit möchten wir sie dazu motivieren unsere Projekte weiter zuführen.

Wie wollt ihr den Umsetzungserfolg messen?

Den Umsetzungserfolg wollen wir zukünftig anhand einer genauen Analyse (Ablaufdaten, Biosiegel, Verpackungen, etc.) unser verkauften Lebensmittel ermitteln. Die Motivation der Schüler und Lehrer soll durch die Posterkation soll mit Hilfe einer Umfrage ermittelt werden. Die Anlage in nachhaltige Investmentfonds wird anhand unseres Wertpapierdepots überprüft.

Würdet ihr nochmal an einem Wettbewerb dieser Art teilnehmen? Wenn ja, was hat euch besonders gefallen und bei der Teilnahme unterstützt?

Nachhaltigkeit wird ein großes Thema für unsere Schülerfirma bleiben, weshalb wir auch weiterhin an Wettbewerben dieser Art teilnehmen möchten. Besonders gefallen und unterstützt haben uns die Beispiele auf dem Flyer des Wettbewerbs. Als Verbesserungsvorschlag möchten wir den Zeithorizont nennen: die Planung und Umsetzung von Projekten nimmt mehr als die vorgegeben Zeit in Anspruch.

Feliks GmbH, Sigmaringen

Kurzbeschreibung

Die Übungsfirma feliks GMBH wurde am 15. Dezember 2004 gegründet. Sitz der Gesellschaft ist die Ludwig-Erhard Schule, Kaufmännische Schule Sigmaringen. Die Gesellschaft hat ein Stammkapital von 5.000.000 €. Dies verteilt sich auf die drei Gesellschafter Dorfgemeinschaft Lautenbach, Geschäftsführerin Annelie Bahr und Geschäftsführerin Katharina Leber. Die feliks GMBH handelt mit sämtlichen Erzeugnissen, die in den Werkstätten der Dorfgemeinschaft Lautenbach hergestellt werden. Der Gewinn im Jahr 2015 betrug 178.000,00 €. Die Dorfgemeinschaft Lautenbach arbeitet mit geistig und schwer körperlich behinderten Menschen aller Altersgruppen und produziert in eigenen Werkstätten hochwertige Erzeugnisse, die der Prüfung auf Nachhaltigkeit gerecht werden. Schon im Jahr 2008 wurde deshalb das Unternehmensleitbild der feliks GMBH mit einem weiteren Punkt ergänzt.

 

Interview mit der Übungsfirma Feliks GmbH Sigmaringen:

Was hat euch motiviert am Wettbewerb teilzunehmen?

Wir beschäftigen uns schon seit langem mit dem Thema Nachhaltigkeit. Unsere Produkte sind bereits bei der Gründung im Jahr 2004 darauf abgestimmt. Als wir erfahren haben, dass es einen Wettbewerb für „Nachhaltige Übungsfirmen“ gibt, war für uns klar: hier machen wir mit.

Wie habt ihr vom Wettbewerb erfahren?

Eigentlich zufällig durch den Flyer des Kultusministeriums.

Warum findet ihr es wichtig, dass in eurer Firma nachhaltig gewirtschaftet wird?

Nachhaltig zu wirtschaften ist wichtig, deshalb gibt es für uns überhaupt keine Alternative.
Nachhaltigkeit wird an unserer Schule gelebt und nicht nur gelernt.

Wo liegen eure Schwerpunkte hinsichtlich nachhaltigem Wirtschaften in eurer Firma?

Unsere Schwerpunkte liegen eindeutig in diesen zwei Leitsätzen:
„ Wir übernehmen für unsere Leistungen und Produkte Verantwortung, indem wir den Wertschöpfungsprozess und den Produktzyklus auf ihre Nachhaltigkeit hin untersuchen und diesbezüglich Transparenz herstellen.“ Die Produkte, die die feliks GMBH vertreibt, sind ausschließlich handgefertigt und absolute Naturprodukte (vgl. Homepage der Dorfgemeinschaft Lautenbach).

„Wir setzen erneuerbare Energien ein, steigern die Energieeffizienz und senken die THG-Emissionen zielkonform oder kompensieren sie klimaneutral.“
Für uns als feliks GMBH der Ludwig-Erhard Schule ist dieser Leitsatz nur über die schulische Einbindung möglich. Diese steht aber schon im Focus. Die Schule hat schon zweimal die Auszeichnung, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung vergibt, erhalten.

Außerdem wird über PET-Sammelstellen, Solaranlagen zur Energiegewinnung, Handy-Sammelstellen, konsequente Mülltrennung mit Umweltverantwortlichen (gewählte SchülerInnen) etc. praktiziert.

Wie wollt ihr nachhaltiges Wirtschaften dauerhaft in eurer Firma verankern?

Es ist bereits verankert, wir wollen uns aber verbessern. Wir möchten einen neuen Prozess anstoßen in Form eines Mitarbeitervorschlagswesens. Unsere Vision ist eine papierlose feliks GmbH und eine nachhaltige Präsentation der feliks GmbH.

Wie wollt ihr den Unternehmenserfolg messen?

Die bisherigen Prozesse im Mitarbeitervorschlagswesen werden fortlaufend nachhaltig optimiert. Eine Messung muss prozessspezifisch erfolgen.

Der Papierverbrauch kann durch Rechnungen über den Verbrauch im Schulsekretariat ermittelt werden. Vorher/Nachher-Optionen liefern genaue Daten. Ebenso kann der Tonerverbrauch anhand der Bestellungen durch unser Netzwerkteam nachvollzogen werden. Für die elektronische Ablage und der Webshop können wir uns nur eine mögliche Erfolgsmessung denken: Zeitersparnis. Die Arbeitsprozesse könnten vor Einrichtung zeitlich gemessen werden und nach Einrichtung müssten diese Zeiten deutlich verringert sein.
Schulungen von Mitarbeiter zu Mitarbeiter können über Rasterfragen bei Evaluationen gemessen

werden. Ein ergonomisch erfolgreiches Arbeiten kann an der Abnahme bis zum Ausbleiben von Beschwerden gemessen werden. Der Messestand bleibt erhalten, neue immer wiederkehrende Ausgaben an Ressourcen verschwinden, welche im ersten Jahr auch anhand von Zahlen in Form von monetären Ausgaben erfasst werden können. Der Erfolg des Onlinearbeitens ist absolut messbar, indem kein Papier/Toner und keine sonstigen Ressourcen (Tesa, Büroklammer, Tacker, Scheren, Stoffe, Stifte, etc.) unnötig verbraucht werden.

Würdet ihr nochmal an einem Wettbewerb dieser Art teilnehmen? Wenn ja, was hat euch besonders gefallen und bei der Teilnahme unterstützt?

Jederzeit immer wieder gerne.
Bei einer Teilnahme an einem Wettbewerb steht natürlich der Ehrgeiz zu gewinnen im Vordergrund. Aber man beschäftigt sich wieder intensiv mit seiner Übungsfirma, es werden plötzlich Mankos sichtbar, die man vorher im Alltagstrott übersehen hat. Eine gewisse Betriebsblindheit wird weggerüttelt. Doch ohne Unterstützung unserer Lehrerinnen hätte dies nicht so gut geklappt.

Einen Verbesserungsvorschlag hätten wir trotzdem:

Es wäre besser gewesen, wenn der Wettbewerb bzw. das Wettbewerbsziel etwas unkomplizierter erklärt werden würde.

BIT GmbH, Heilbronn

Kurzbeschreibung

Die Übungsfirma „BIT – Best in Technik GmbH“ ist eine von vier Übungsfirmen an der Andreas-Schneider-Schule Heilbronn. Sie wurde 1999 gegründet und vertreibt Technik- und Multimedia-Produkte. Patenfirma ist die Bechtle AG aus Neckarsulm. Schülerinnen und Schüler aus dem Kaufmännischen Berufskolleg I und II arbeiten jeweils fünf oder sieben Stunden in der Woche in der Übungsfirma und können dort grundlegende berufspraktische Kompetenzen erlangen. Die Bit GmbH nimmt regelmäßig an regionalen und internationalen Übungsfirmenmessen teil. In der Vergangenheit hat sich die Bit GmbH noch wenig mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt.

 

Interview mit der Übungsfirma Übungsfirma BIT Heilbronn:

Was hat euch motiviert an dem Wettbewerb teilzunehmen?

Anfangs wussten wir nicht wirklich, auf was wir uns da einlassen. In der Bibliothek der Hochschule Heilbronn haben wir erstmals über das Thema „Nachhaltigkeit“ recherchiert. Damals hätten wir nicht gedacht, dass das Thema in vielen großen und wirtschaftsstarken Unternehmen so aktuell ist. Unser erster Gedanke bei dem Begriff Nachhaltigkeit war „Umweltschutz“. Wir haben uns zunächst mit der Frage befasst: „Was hat Umweltschutz im Zusammenhang mit einer Firma zu tun, außer dass man nachhaltig produzieren kann?“ Das war auf jeden Fall ein starker Anreiz uns intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Zudem haben wir auch von unserer Lehrerin erfahren, dass das Thema sehr aktuell ist. Wir haben uns dann im Internet über den Wettbewerb informiert und fanden das vorgeschlagene Verfahren und den Gewinn attraktiv. Durch die Konkretisierung mit den Zielen in den verschiedenen Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales wurde das Thema für und konkreter. Im Hinblick auf die Übungsfirma fiel es uns leichter, uns mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Wie habt ihr vom Wettbewerb erfahren?

Auf der internationalen Übungsfirmenmesse in Karlsruhe 2015 haben wir an einem Informationsstand zum ersten Mal vom Schülerwettbewerb „Nachhaltigkeit in Schülerfirmen“ gehört. Auf der Internetseite des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport www.bne-bw.de, haben wir uns gründlich informiert und festgestellt, dass das Thema unser Interesse geweckt hat. Zuvor hatten wir keine Idee, welche Bedeutung die Nachhaltigkeit hat.

Warum ist es wichtig, dass in eurer Firma nachhaltig gewirtschaftet wird?

In der Übungsfirma ist der Begriff „Nachhaltigkeit“ noch ein Fremdwort. Unsere Absicht war es, die Nachhaltigkeit in der BIT GmbH einzuführen, die Geschäftsleitung und die Mitarbeiter für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Nachhaltigkeit betrifft uns alle, daher ist es auch wichtig, dass jeder dabei mitmacht. Durch unser Projekt wollten wir die Umwelt entlasten, und die Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit verbessern. Mit einem nachhaltigen Image wollen wir den Dreiklang zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialem stärken. Außerdem war es unser Ziel Mitarbeiter speziell auf das Thema „Nachhaltigkeit“ zu schulen. Das Ergebnis könnten wir eventuell auf der jährlichen Übungsfirmenmesse präsentieren. So dienen wir als Vorbild und können andere Kundengruppen anziehen, die wiederum einen Beitrag zu unserem Unternehmensgewinn leisten. Außerdem wollten wir unsere Unternehmensziele im Hinblick auf die Nachhaltigkeit aktualisieren.

Uns war wichtig, zu sehen, wie reale Unternehmen mit diesem Thema umgehen und wie nachhaltiges Wirtschaften im Unternehmen funktioniert. Deshalb haben wir uns zunächst bei unserer Patenfirma, der Bechtle AG, erkundigt und mit Frau Brand ein Interview zur Nachhaltigkeit geführt. Durch die Auswertung des Interviews wollten wir einen Vergleich zwischen der Bechtle AG und der BIT GmbH ermöglichen und damit neue Ideen für die Umsetzung in der Übungsfirma entwickeln

Wo liegen eure Schwerpunkte hinsichtlich nachhaltigem Wirtschaften in eurer Firma?

Grundsätzlich wollen wir Maßnahmen zu allen drei Säulen der Nachhaltigkeit umsetzen. Unser Schwerpunkt liegt in der Ökologie. Die Ziele wie „Mülltrennung “ oder „Stoßlüften einführen“ haben einen geringen Aufwand. Daher können sie schnell umgesetzt werden. Eine Besonderheit in der Übungsfirma liegt darin, dass wirunsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach einem oder zwei Schuljahren komplett austauschen, weil sie ihre Ausbildung beenden. In einem realen Unternehmen kommen natürlich auch jedes Jahr neue Arbeitskräfte, jedoch bleiben die alten bestehen. Damit alle mitziehen müssen wir genauestens überlegen, welche Maßnahmen wir ergreifen.

Wie wollt ihr nachhaltiges Wirtschaften dauerhaft in eurer Firma verankern?

Damit Nachhaltigkeit immer in der „BIT – Best in Technik GmbH“ verankert ist, wollen wir unser Unternehmensleitbild entsprechend abändern. Außerdem soll unser Katalog um eine Seite ergänzt werden, in der wir auf die Nachhaltigkeit hinweisen und andere Firmen dazu motivieren Nachhaltigkeit auch umzusetzen. Ein spezielles Logo in unserem Katalog soll auf nachhaltig produzierte Produkte hinweisen.

Wie wollt ihr den Umsetzungserfolg messen?

Wir haben für jeden Leitsatz eigene Ideen entwickelt, wie wir den Erfolg messen könnten. Im Bereich Ökonomie ist die Bilanz für uns sehr wichtig. Anhand des Gewinns können wir sehen, ob die Umsetzung etwas zum Unternehmenserfolg beziehungsweise zum Gewinn beigetragen hat. In den anderen Bereichen könnten wir mit Fragebögen zum Thema Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit herausfinden, wie die Mitarbeiter und Kunden unsere Umsetzung finden.

Würdet ihr nochmal an einem Wettbewerb dieser Art teilnehmen?

Ja, denn durch die Arbeit an diesem Thema konnten wir viel lernen und für unsere zukünftige berufliche Laufbahn etwas mitnehmen. Das Thema ist sehr aktuell und wird in der Zukunft ebenfalls eine große Rolle spielen.

Wenn ja, was hat euch besonders gefallen und bei der Teilnahme unterstützt?

Am besten hat uns die Auseinandersetzung mit den Leitsätzen gefallen. So konnten wir sehr kreativ werden und haben passend zu unserer eigenen Übungsfirma verschiedene Ziele formuliert. Dabei war es uns sehr wichtig, dass diese Ziele realistisch und gut umsetzbar sind. Außerdem konnten wir durch das Interview mit unserer Patenfirma Bechtle AG vieles mitnehmen und uns besser mit dem Thema auseinandersetzen. Der praktische Teil unserer Arbeit, also das Interview, war eine wichtige Grundlage und eine große Hilfe, das Ganze so gut zu meistern. Deshalb auch ein großes Dankeschön an Frau Brand von der Bechtle AG.

Confiserie Goldberg, Berlin

Kurzbeschreibung

Genuss pur mit einem guten Gewissen der Umwelt gegenüber, dafür steht die Confiserie Goldberg KG mit Ihren innovativen und hochwertigen Schokoladenprodukten. Wir möchten unseren Kunden unsere Leidenschaft nahebringen und ihm ein bezahlbares Stück Genuss und Freiheit in Form von Schokolade bieten, ohne dass er ein „schlechtes Gewissen" haben muss. Als mittelständische Confiserie im Herzen von Berlin befinden wir uns zudem in einer sehr modernen Stadt: Trends werden frühzeitig erfasst und wenn man als Unternehmen nicht zeitnah reagiert, nimmt ein Mitbewerber den Platz ein. Das Thema Nachhaltigkeit im Allgemeinen steht bei uns schon seit längerem im Vordergrund.

 

Interview mit der Übungsfirma Confiserie Goldberg Berlin:

Was hat euch motiviert am Wettbewerb teilzunehmen?

Nachhaltigkeit ist derzeit voll im Trend. Wir wollten uns mit diesem breiten Thema einmal intensiv und praxisnah beschäftigen. Viele von uns wussten vorher nur oberflächlich etwas damit anzufangen. Erst über die Projektarbeit haben wir einen detaillierten Einblick in das Thema bekommen und konnten auch privat sehr viel mitnehmen.

Wie habt ihr vom Wettbewerb erfahren?

Die Zentralstelle des Übungsfirmenrings hat uns den Flyer des Ministeriums weitergeleitet. Unser verantwortlicher Dozent Herr Behrens hat dann eine grobe Ablaufplanung erstellt und uns informiert.

Warum findet ihr es wichtig, dass in eurer Firma nachhaltig gewirtschaftet wird?

Vor dem Wettbewerb konnten wir das gar nicht beantworten. Inzwischen sind wir der Meinung, dass jedes Unternehmen nachhaltig wirtschaften sollte. So viele Ressourcen werden in Unternehmen falsch eingesetzt oder falsch eingekauft, so viel verschwendet, was man eigentlich gar nicht braucht oder an anderer Stelle besser einsetzen könnte.

Wo liegen eure Schwerpunkt hinsichtlich nachhaltigem Wirtschaften in eurer Firma?

Wir haben uns zunächst mit der nachhaltigen Verbesserung unseres Produktportfolios beschäftigt: Unsere Roh- Hilfs und Betriebsstoffe werden seit Sommer nach Möglichkeit regional, FairTrade und bio-produziert bezogen. Außerdem haben wir unser Angebot verringert, so dass die Ressourcen besser eingesetzt sind. Als weiteren Punkt beziehen wir nicht mehr Just-In-Time und liefern unsere Waren nur noch einmal die Woche aus. Somit verringern wir Emissionen etc. im Lieferverkehr.

Wie wollt ihr nachhaltiges Wirtschaften dauerhaft in eurer Firma verankern?

Wollen wir nicht, sondern haben wir inzwischen. Wir konnten innerhalb eines halben Jahres alle Punkte aus unserer Konzeption umsetzen und haben das Thema Nachhaltigkeit fest in unserem Leitbild und täglichem Tun verankert.

Wie wollt ihr den Umsetzungserfolg messen?

Wir messen durch unterschiedliche Methoden: ABC-Analyse, SWOT-Analyse, Emissionen werden analysiert anhand der Umschlagshäufigkeit etc.

Würdet ihr nochmal an einem Wettbewerb dieser Art teilnehmen?

Ja, auf jeden Fall!

Wenn ja, was hat euch besonders gefallen und bei der Teilnahme unterstützt?

Es gab eine klare Vorgabe anhand der WIN-Charta und das Thema der Nachhaltigkeit ist tagesaktuell und sollte für jeden greifbar gemacht werden.

 

BEWIRB AUCH DU DICH MIT DEINER FIRMA FÜRS JAHR 2018

Du bist selbst Teil einer Schüler-, Übungs- oder Juniorenfirma, die nachhaltiges Wirtschaften bei sich etablieren möchte und Ideen hierzu entwickelt? Dann sei im Jahr 2018 beim Wettbewerb mit dabei. Weitere Infos findest Du unter Wettbewerb - Nachhaltige Schüler-, Übungs- und Juniorenfirmen.

WIN-Charta

Die WIN-Charta (Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit) besteht aus Unternehmen aus Baden-Württemberg für die Nachhaltige Entwicklung ein wesentlicher Bestandteil ihrer Unternehmensphilosophie ist. Mit der WIN-Charta soll nachhaltiges Wirtschaften gewürdigt und in der Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden. 

 

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