Morgenstadt 2018

Digitalisierung und Nachhaltigkeit...

...gemeinsam denken

Die diesjährige Morgenstadt-Werkstatt stand ganz im Zeichen der Digitalisierung. Viele Unternehmensvertreter, Wissenschaftler, Stadtplaner, Architekten oder Vertreter von Kommunen waren gekommen, um an zwei Tagen in Workshops, Planspielen und Makeathons konkrete Lösungen zu aktuellen Herausforderungen in Städten und Kommunen zu erarbeiten. Dabei bot die Morgenstadt-Werkstatt die Chance, sich über Themen der Digitalisierung auszutauschen und Ideen in interdisziplinären Formaten einzubringen. In diesem Jahr ging es konkret um die Frage: Welche Mehrwerte schafft die Digitalisierung?

WIE KÖNNEN WIR DIE ZUKUNFTSFÄHIGKEIT UNSERER GESELLSCHAFT SICHERSTELLEN?

Auch die Jugendinitiative brachte sich mit verschiedenen Formaten in die Veranstaltung ein, um insbesondere die Ideen und Ansichten junger Menschen in die Gespräche einfliesen zu lassen. Unser Anliegen war es konkrete Ansätze und Wege aufzuzeigen, wie wir die Digitialisierung gestalten können, damit diese zur nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft beiträgt. Dazu verteilten wir in acht Workshops Plakate mit der Frage, wie das konkrete im Workshops besprochene Vorhaben, zur Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft beiträgt. Die Workshop-Teilnehmenden waren dazu angehalten, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen und diese zu beantworten.

Am Freitag diskutierte Jugendbeirat Aaron Boos gemeinsam mit Umweltminister Franz Untersteller, Stefan Krebs (CIO/CDO, Ministerium für Inneres, Migration und Digitalisierung Baden-Württemberg) und Steffen Braun (Institutsdirektor am Fraunhofer IAO). im Rahmen eines Kamin-Gesprächs. In dem von der Jugendinitiative initierten Formats, gingen die Teilnehmer der Frage nach, wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit gemeinsam gedacht werden kann, um Mehrwerte für Baden-Württembergs Städte und Gemeinde zu erzielen. Herr Untersteller verdeutlichte welchen wichtigen Beitrag die Digitalisierung zur Erreichung der Energiewende leiste. So werden beispielsweise im Jahr 2019 intelligente Messsysteme, sogenannte Smart-Meter, an bestimmte Haushalte in Baden-Württemberg verteilt. Diese digitalen Helfer erheben Daten - wann wird wieviel Strom verbraucht - und steuern elektronische Geräte. Mit Hilfe dieser Geräte können Stromangebote- und Nachfrage besser aufeinander abgestimmt werden.

MIT VERTICAL-FARMS DIE ERNÄHRUNG DER ZUKUNFT SICHERN

Jugendbeirat Aaron Boos stellte unser aktuelles Wirtschaftssystem in Frage. Er befürchte, dass sich das soziale Gefälle mit der Digitalisierung zusätzlich verstärken werde. Boss plädierte dafür über alternative Wirtschaftsformen nachzudenken und diese in der Praxis zu testen. Aaron Boos berichtete auch von dem aktuellen Jugendinitiativs-Projekt "Wir ernten wo wir säen". Mit dem Projekt möchte die Jugendinitiative einen Diskurs darüber anstoßen, wie wir uns in Zukunft ernähren wollen. Dazu wurde eine Schiffs-Container in eine Vertical-Farm umgebaut. Gesteuert wird das Ganze mittels digitaler Technik. Ob und wie diese Art der Lebensmittelproduktion ökologisch nachhaltig gestaltet werden kann, will die Jugendinitiative diskutieren.

Auch das Publikum wurde in die Diskussion interaktiv mit einbezogen. Bei der TED-Frage "Ob Deutschland den digitalen Trend verschlafen hätte" gaben sich 40 Pronzent der Anwesenden skeptisch. Sie glaubten nicht, dass der aktuelle Rückstand zu den USA oder China noch aufgeholt werden könne. Umweltminister Franz Untersteller war da anderer Meinung. "Auch wenn wir die erste Halbzeit geschlafen haben. Das Spiel ist noch nicht verloren." Er machte Mut, dass es insbesondere in Baden-Württemberg kreative und kluge Köpfe und Initiativen gäbe, die weltweit einzigartig sind. "So toll die Digitalisierung in den USA auch laufen mag. Die sozialen Ungleichheiten, die an allen Straßenecken zu sehen sind, möchte er in Deutschland nicht erleben." mahnte Untersteller.

DAS ZIEL DES GESELLSCHAFTLICHEN WANDELS KENNEN

Mit den auf der Morgenstadt-Werkstatt eingesetzten Fragen und Formaten möchte die Jugendinitiative auch das Jahr 2019 angehen. Mit der Aussage "Wir müssen uns viel stärker mit der Frage befassen, wohin der Wandel unserer Gesellschaft gehen soll. Jeder einzelne Trend - egal ob der der Digitalisierung oder der der Nachhaltigkeit - muss vor dieser Fragestellung diskutiert und zusammengedacht werden". schloss Boos das Kamin-Gespräch.

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