#PassTheMic – Junge Gesichter weltweit gegen den Klimawandel

Veranstaltungsreihe #PassTheMic

Austausch mit Zeugen des Klimawandels über Auswirkungen, die wir hierzulande oftmals nur aus den Medien kennen.

Millionen von Menschen spüren tagtäglich die Auswirkungen des Klimawandels am eigenen Leib. Wir waren im Dezember 2020 und Januar 2021 mit sechs Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten aus der ganzen Welt im Austausch. Alle sechs erleben den Klimawandel in verschiedenem Ausmaß und versuchen auf ihre Weise, die Folgen abzumildern.​   

Ziel der Workshops: Gemeinsam das Geschehen vor Ort – in den über den Globus verteilten Krisengebieten – begreifen und einen persönlichen Bezug zum Alltagsleben und vor allem den Menschen herstellen.  

6 Speaker*innen / 5 Kontinente

An sechs Terminen traten wir online in Dialoge mit Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten aus dem Globalen Süden und erlebten dabei Stories, die sonst ungehört bleiben. 

Ablauf: Mit Bildern und Videos erzählten die jungen Aktiven über ihre gelebten Erfahrungen mit dem Klimawandel und über die Probleme in ihrem Land. Sie teilten lokale Initiativen und Vorzeigeprojekte in ihren Ländern. Zum Schluss gaben sie den Zuhörer*innen mit auf dem Weg, wie diese von Deutschland aus selbst aktiv werden können.

  • Wir erfuhren aus erster Hand: Was macht der Klimawandel mit den Menschen? Wie fühlen sie sich? Was sind ihre Sorgen?
  • Lernten die Problematik der Klimakrise und globale Ungerechtigkeiten, aus verschiedenen Perspektiven zu begreifen.
  • Lernten unsere Mutter Natur und das, was sie uns schenkt, mehr wertzuschätzen.
  • Vernetzten uns mit internationalen Klima-Aktivist*innen.


01.12.2020: Valle del Cauca, Kolumbien

Den Auftakt machte Carolina. Sie nahm uns zunächst mit auf eine spirituelle Reise, um mit der Mutter Erde in Kontakt zu treten. Danach berichtete sie von ihrer Arbeit und ihrem Aktivismus in ländlichen Gemeinden um

  • die Bäuerinnen und Bauern zu empowern
  • Land zurückzugewinnen, das durch Profitgier von Großkonzernen ausgebeutet wird
  • Permakulturen aufzubauen.

Eine Zusammenfassung sowie einen Mitschnitt des Talks mit Carolina findest Du hier.



08.12.2020 Jervis Bay, New South Wales, Australien

Aus Australien zu Gast war Ado: Feuerpraktiker und australischer Ureinwohner der Yuin und Thungatti. Er rief zunächst die Brände unvorstellbaren Ausmaßes, die in 2019/2020 das Land erschütterten, in unser Gedächtnis zurück. Als einen Grund für die Buschbrände nannte er das fehlende Landmanagement der Regierung.

Darüber hinaus führt er uns in die Jahrtausende alte Praxis der indigenen Bevölkerung ein, kontrollierte Feuer zu legen, um Brennmaterial wie Äste auf dem Waldboden zu vernichten sowie kranke Ökosysteme wieder zu regenerieren.

Eine Zusammenfassung sowie den Mitschnitt des Talks mit Ado findest Du hier.



15.12.2020 Luzon, Philippinen 

Renee ist eine der führenden Stimmen für die Klima- und Umweltrechte der Philippinen. Ihre Themen bei unserer Veranstaltung sind u.a. 

  • Tropenstürme wie Haiyan – der stärkste jemals gemessene Taifun, der in Renees Heimat 10.000 Menschen den Tod brachte.  
  • Klimagerechtigkeit – die Verantwortung der Industrie-Staaten
  • ihr 1000 Kilometer langer Klimamarsch durch die Philippinen und den dabei entstandenen Gesprächen mit schutzbedürftigen Gemeinschaften

Eine Zusammenfassung sowie den Talk mit Renee (Video) findest Du hier



12.01.2021 Khartoum, Sudan

Lina YassinLina vertrat mit 21 Jahren den Sudan bei der Klimakonferenz (COP25). Mit uns spricht sie über Wetter-Extreme und deren Auswirkungen auf die Menschen in ihrem Land.

Beispiel Überflutungen: Im Herbst 2020 erreichte der Nil den höchsten Wasserstand der letzten 100 Jahre.

Bei ihren Ausführungen stützt sie sich auf persönliche Erfahrungen. Diese sind auch der Grund, weshalb sie zur Klima-Aktivistin wurde und dann mit 18 zur jüngsten sudanesischen Klima-Reporterin. 

Eine Zusammenfassung sowie den Talk mit Lina (Video) findest Du hier


 

12.01.2021 Minneapolis, Minnesota, USA – canceled

Anthony ist ein queerer Ökologe und stammt von den indigenen Gruppen Atsihem-Tiwa, Yoeme und Anishinaabe ab. Durch viele Umsiedlungen seiner Gemeinde hat er schon Klimawandelfolgen in mehreren Teilen Nordamerikas miterlebt wie

  • Waldbrände in Kalifornien oder
  • dünner werdendes Eis auf den Great Lakes, welches das Eisfischen als traditionelle Lebensgrundlage gefährlich macht.

Seit 10 - 20 Jahren beobachtet er extreme Wetterschwankungen, durch die er seine Anbaumethoden immer wieder an die aktuellen Begebenheiten anpassen muss.



19.01.2021: Upper West Region, Ghana

Derrick startete seine Laufbahn als Klimaaktivist als Streikender an Freitagen. Von dort informierte er zur nationalen Klimalage seine Freunde und Bekannte im ganzen Land. 

In unserer Talkrunde berichtet Derrick von den drei Haupt-Auswirkungen des Klimawandels auf Ghana – mit Augenmerk auf die Sahelzone, die Wälder im Landesinneren und die Küstenregionen:

1. Erwärmung – diese liegt in Westafrika über dem globalen Durchschnitt, 2. die Veränderung der Regenzeit und 3. der steigende Meeresspiegel. 

Eine Zusammenfassung des Talks mit Derrick findest Du hier



26.01.2021 Stuttgart-Möhringen

Lukas Dreyer (Reyerhof)In unserem letzten Vortrag am 26. Januar möchten wir den Bogen zurück nach Deutschland spannen und uns die Klimawandelfolgen hier im eigenen Land anschauen. Wie hat sich die Landwirtschaft in den letzten Jahren verändert und was muss hier in der Zukunft noch getan werden?

Unser Referent Lukas ist Landwirt der Solidarischen Landwirtschaft in der Landeshauptstadt. Dass auch er mit den Auswirkungen des Klimawandels kämpft, wissen viele Städter nicht. So muss er beispielsweise investieren

  • in neue Bewässerungssysteme, weil das Grundwasser aufgebraucht ist, oder
  • in den Bau eines Kühlhauses, weil sonst durch die zu warm gewordenen Winter Obst und Gemüse verderben würde.

Eine Zusammenfassung sowie den Talk mit Lukas (Video) findest Du hier


Viel Spaß beim Reinschauen und Miterleben!

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