Slow Fashion Handtasche aus Lederresten

Aus Lederresten wird Handytasche

Future Fashion Upcycling-Workshop mit Slow Fashion Designerin Franziska Kaiser aus Stuttgart am 17.12.2022 

Franziska Kaiser designt und fertigt Accessoires aus Verschnitt- und Deadstock-Material der Textil- und Lederindustrie in ihrer Manufaktur in Stuttgart. Besonders wichtig ist ihr eine hochwertige Verarbeitung, denn „das nachhaltigste Material bringt keinem etwas, wenn es nicht so verarbeitet wurde, dass es an die nächsten Generationen weitervererbt werden kann“.

Für den Online-Workshop bekamen wir die Lederreste schon zugeschnitten und mit unseren Initialen geprägt nachhause geschickt. Mit Nagel und Hammer hämmerten wir Löcher in die Ränder der Lederreste, die wir dann mit der sogenannten Sattlernaht zusammenfügten. Am Ende fädelten wir die Kordel – zum Umhängen der Handytasche – durch die Schlaufe. Mit den Tipps von Franziska erzielten wir durchweg stylische Ergebnisse – spannend.

Erstelle eine Handtasche aus Lederresten Slow FashionWir müssen Kleidung wieder wertschätzen!

Nebenher nutzen wir die Chance zur Diskussion über Slow Fashion Design und das Thema Mode und Nachhaltigkeit. Es herrschte Einigkeit, dass wir Kleidung und Accessoires oft viel zu wenig wertschätzen. Wir vergessen, wie viele wertvolle Ressourcen und Arbeitsstunden in Kleidung stecken. Umso wichtiger ist es, vor dem Kauf genau zu überlegen, ob das Kleidungsstück wirklich gebraucht wird und ob das Material, das Unternehmen und der Preis auf gute Qualität und damit eine lange Lebensdauer hindeuten.

Beim Lederkauf gibt es einiges zu beachten

Franziska arbeitet sehr gerne mit Leder, da es „ein sehr belastbares Material ist und im Gegensatz zu vielen veganen Alternativen sehr lange hält.“ Um Umweltverschmutzungen durch Gerbereien, Tierleid und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen auszuschließen, ist es wichtig, auf das Naturleder Siegel IVN zu achten.

Das Siegel IVN garantiert:

  • verwendetes Leder ist ein Nebenprodukt der Fleischgewinnung
  • Abwasserreinigung erfolgt gründlich
  • Chromgerbung ist nicht erlaubt
  • Farbstoffe müssen schwermetallfrei und möglichst pflanzlich sein
  • strenge Sozialstandards in der Produktion sind garantiert


Text: Lavinia Zerbo / Bild: Amelie Sternagel

*Der Workshop wurde in Kooperation mit Future Fashion angeboten.



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