Jugendrat trifft Umweltministerin von Baden-Württemberg Thekla Walker

Jugendrat trifft UM Thekla Walker

Intensiver und angeregter Austausch – Beschluss der engen Zusammenarbeit  

Nahbar und hoch motiviert vermittelte Umweltministerin Thekla Walker, wie wichtig ihr die Meinung des Jugendrats und die regelmäßige Kommunikation mit diesem sei. Das begeisterte und inspirierte den im Frühjahr neugewählten Jugendrat so sehr, dass die Mitglieder Frau Walker auch nach dem offiziellen Austausch dicht umringten mit Fragen und Ideen.  

Am Freitag, den 03. April 2023 hatte die Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft im Umweltministerium von Baden-Württemberg Frau Thekla Walker ins Ministerium eingeladen. Für den Jugendrat vor Ort dabei waren: Leni, Elina, Tobias A., Alina, Jonas K., Maxi, Tobias R., Mara, Sander, Zoé, Simon, Hanna-Marie, Fabian, Jonas B., Angelika, Alicia, Yannick (s. Gruppenfoto v.l.n.r rund um Ministerin Thekla Walker). 

Im Folgen geben wir Auszüge aus dem Gespräch wieder. Diese unterstreichen, wie wichtig es Ministerin Walker ist, dass die Stimme der Jugendlichen gehört wird und dass die Meinungen des Jugendrats politische Themen bereichern.  

Wie sieht das Ministerium die Rolle des Jugendrates? 

Umweltministerin Walker wünscht sich, dass der Jugendrat institutionalisiert wird. Dabei sollen sowohl Strukturen entstehen, die einen Austausch möglich machen: 

Mit Frau Walker: Die Ministerin schlägt vor, regelmäßige halbjährige Treffen festzulegen. Auch andere Formate wären denkbar. Sie freut sich diesbezüglich über konkrete Vorschläge durch den Jugendrat. Darüber hinaus gäbe es immer auch die Möglichkeit, sich an gemeinsamen Terminen auszutauschen. 

Mit der Landespolitik: Als Beispiel nennt Ministerin Walker die Teilnahme des Jugendrates am Klima-Sachverständigenrat und das Mitwirken am Klimaschutzgesetz. Es ist ihr ein großes Anliegen, dass der Jugendrat in den Monitoring-Prozess integriert wird. Ihrer Meinung nach sind die wichtigsten Fragen zur Umsetzung des Klimaschutzgesetzes: Wo muss jeder Sektor ansetzen? Wie kann sich die Jugend da einbringen?  
An diesen Punkten kann der Jugendrat ansetzen, indem er in die Bewertungsphase des Klimaschutzgesetzes integriert wird. Leitfrage wäre dabei: Was lief aus Sicht der Jugend gut? Was lief schlecht?  

Ist es gewünscht und realistisch, dass der Jugendrat mit anderen Ministerien zusammenarbeitet?  

Gerade in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit sei der Austausch mit anderen Ministerien wichtig. Thekla Walker nennt die Möglichkeit, den Jugendrat bei bestimmten Ausschüssen zu integrieren. Gerne unterbreite sie den Ausschussvorsitzenden diesen Vorschlag. In einigen Ausschüssen sei die Jugend bereits repräsentiert etwa der Jugendschülerbeirat oder junge BNE-Akteure wie das Haus des Waldes. Ihr Mitarbeiter Volker Wehle, im Umweltministerium unter anderem zuständig für die junge Nachhaltigkeitsstrategie, nennt zudem das politische Format des Runden Tisches. Bei diesem kommen verschiedene Repräsentant*innen des BNE-Bereichs zusammen. 

Wie kann die Stimme des Jugendrats besser gehört bzw. sichtbar werden? 

Ministerin Walker schlägt vor, der Jugendrat könnte sich in der Öffentlichkeit bemerkbar machen und seine Meinung der Gesellschaft mitteilen. Als Tipp, sagt sie, sei es wichtig, Aussagen so konkret wie möglich zu formulieren. Leitfragen dafür könnten sein: Welche Themen sind dem Jugendrat besonders wichtig? Welcher Sektor soll sich vor allem ändern? Aber auch: In welchen Bereichen solle am meisten investiert werden?  

Herr Wehle nennt zudem die Teilnahme an Konferenzen des Umweltministeriums wie Urban Future. Oder indem der Jugendrat in Kooperation mit dem Umweltministerium eigene Veranstaltungen etwa zu Klima und Sport organisiert.  

Der Jugendrat ergänzt, dass dies zu einem weiteren ihrer Anliegen passe: außerhalb der „Nachhaltigkeitsbubble“ auf Klimaschutz aufmerksam zu machen. Frau Walker findet diese Idee super! Es könnte etwa ein Nachhaltigkeitsbeirat ins Leben gerufen werden, in dem Milieus repräsentiert sind, die sich nicht primär mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen – z.B. Sportvereine. Der Jugendrat könne hierbei gut als Türöffner agieren, also als Zugang, um in solchen Bereichen auf Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen.  

Wo kann der Jugendrat die Umweltministerin unterstützen?

Umweltministerin Thekla Walker: „Der Jugendrat wäre eine große Hilfe, wenn er die Umweltschutzentwicklung als positive Entwicklung nach außen in die Gesellschaft tragen würde.“  

Aber auch die Meinung des Jugendrats sei so wichtig, da sie eine Meinung der Gesellschaft wiedergeben. Die Debatte um Klimaschutz würde oft einseitig als technischer Sicht geführt: Nutzen wir die technischen Kenntnisse, die wir jetzt schon haben, oder warten wir auf DIE Lösung? Aber Klimaschutz ist nicht nur eine technische Entwicklung, sondern eine kulturelle und gesellschaftliche Wandlung.  

Wir danken Umweltministerin Thekla Walker für das bereichernde, konstruktive und sehr angenehme Gespräch! 

 


Text: Jugendrat für Klima und Nachhaltigkeit  
Fotos: Simone (Foto im Header) / Annika Weißhaar, Umweltministerium (Gruppenfoto im Text)

Aus der Reihe: Austauschtreffen mit Mitgliedern des Landtags: Der Jugendrat für Klima & Nachhaltigkeit trifft Mitglieder des Landtags (MdL) aus verschiedenen Fraktionen, um mit ihnen über Nachhaltigkeit, Klimaschutz und die Beteiligung von jungen Menschen bei politischen Entscheidungen zu sprechen. (Teil 5) 

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