CreatiVibes – Auftakt mit Geschmack

Unsere Reihe CreatiVibes – Kunst für den Wandel startet mit kulinarischer Kreativität 

Am Samstag, den 24. Mai, fiel der Startschuss für unsere diesjährige Veranstaltungsreihe „CreatiVibes: Kunst für den Wandel“ – und das mit einem Abend voller Genuss, Kreativität und Gemeinschaft. 24 junge Menschen aus Stuttgart und Umgebung kamen in der Heaven’s Foodfactory in Stuttgart-Mitte zusammen, wo Gastgeberin Tanja Goldstein und ihr Team uns herzlich empfingen. 

Schon der Einstieg war alles andere als gewöhnlich: In einer kreativen Vorstellungsrunde präsentierten sich alle Teilnehmenden als Lebensmittel – von nussigen Pinienkernen bis knackigen Karotten war alles dabei. In kleinen Gruppen entwarfen wir daraus fantasievolle Gerichte – Pasta-Kreationen lagen dabei klar im Trend.

Schürzen umbinden, Hände waschen und ran an die Töpfe! 

In Teams zauberten wir ein veganes Drei-Gänge-Menü. Die Rezepte überzeugten durch klare Struktur, die Zutaten frisch und vielfältig – und die Stimmung in der Küche einfach mitreißend. Tanja und ihr Team standen uns mit Rat und Tat zur Seite, behielten stets den Überblick und gaben wertvolle Hilfestellung. Vielleicht halfen dabei auch ihre Erfahrungen als ehemalige Dirigentin?

Küchen-Hacks

Neben dem Kochen lernten wir praktische Küchen-Hacks: 

  • mit dem Handrücken hygienisch probieren
  • Röstaromen gezielt einsetzen – für mehr Tiefe und Geschmack
  • Keimlinge als knackige Allrounder in Salaten, Bowls und Aufstrichen integrieren
  • Nussmus als cremige Abrundung in süßen Desserts und herzhaften Gerichten einsetzen
  • aus Gemüseschalen, -blättern und -abschnitten eine vollmundige Brühe zaubern – ganz ohne Verschwendung
  • Trockenfrüchte einweichen und als natürliche Süße in z.B. Müslis, Dressings oder Backwaren verwenden

Leidenschaft für eine Küche, die Körper und Umwelt guttut 

Was den Abend besonders machte, war Tanjas spürbare Leidenschaft für eine Küche, die Körper und Umwelt guttut. Genuss stand im Mittelpunkt – ohne Dogmen, ohne Druck.

Vegan bedeutet hier nicht Verzicht, sondern Vielfalt, Kreativität und bewussten Genuss. Und das konnten wir schmecken: Von geräuchertem Cashew-Frischkäse über Auberginen-Tatar bis hin zu selbstgemachter Scherenpasta und einer überraschend fluffigen Mousse au Chocolat. 

Die vegane Küche zeigte sich dabei nicht nur als kulinarisches Erlebnis, sondern auch als Beitrag zu einem zukunftsfähigen Leben. Durch die pflanzliche Ernährung lassen sich Treibhausgasemissionen deutlich reduzieren – ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. In Kombination mit Zero-Waste-Prinzipien wird zusätzlich eine Menge an Ressourcen geschont: Statt Lebensmittelreste zu entsorgen, verarbeiteten wir sie kreativ weiter – etwa das Kichererbsenwasser (Aquafaba) zu einer luftigen Mousse. 

Von der Musikerin zur veganen, zero-waste Restaurantchefin

Zum krönenden Abschluss genossen wir die liebevoll angerichteten Gerichte an einer langen Tafel gemeinsam. Im Gespräch mit Tanja öffnete sich ein faszinierender Einblick in ihren Werdegang: von der Musikerin zur veganen zero-waste Restaurantchefin. Ihr Weg führte sie über Weiterbildungen in Ayurveda-Ernährung, ein Studium an einer veganen Fernschule bis hin zur Ausbildung als Vegan & Raw Chef. Sie sprach über Herausforderungen im Gastro-Alltag, über Müllvermeidung, nachhaltige Küchenpraxis und den Zusammenhang zwischen Ernährung, Gesundheit und Klima. 

Zum Ausklang sammelten wir persönliche Dankesmomente in einem großen „Marmeladenglas“ – ein schöner Abschluss für einen inspirierenden Abend voller neuer Impulse. Impulse, die weit über den Tellerrand hinausreichen: hin zu einem bewussteren Umgang mit unserer Ernährung, unserer Mitwelt und unserem eigenen Engagement für eine nachhaltige Zukunft. 

 


Bilder: Alessia Sussmann

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