Reallabor

Nachhaltige Mobilitätskultur

Pro Jahr stehen Autofahrer in Stuttgart ganze 73 Stunden im Stau. Dabei erzeugen die Autos jede Menge Lärm und Feinstaub. Auch ihr Platzbedarf ist nicht zu unterschätzen. Mit 13,5 m² benötigt das Auto rund zehn mal so viel Raum wie ein Fahrrad (1,2 m²). Die Tatsache, dass Stuttgart's Stadtbild dem Auto angepasst wurde, ist auf die Politik Ende der 50er Jahre zurückzuführen. Dort wurde in der Stuttgarter Stadtverwaltung beschlossen, breite Straßen durch die Innenstadt zu bauen und eine Vielzahl an Parkmöglichkeiten für Fahrzeuge zu schaffen.

Über 50 Jahre später ist es Zeit umzudenken. Es ist an der Zeit die Stadt anders zu denken und zu gestalten. Wie die Stadt der Zukunft aussehen kann, soll im Forschungsprojekt "Future City_Lab - Reallabor für nachhaltige Mobiltätskultur" erörtert werden. Gefördert vom Wissenschaftsministerium soll der Frage nachgegangen werden, welchen Beitrag nachhaltige Mobilität zu einer lebenswerten Stadt leisten kann. Wie lassen sich Lärm, Dreck, Platzverbrauch verringern und zeitgleich Gesundheit, Bewegung und Teilhabe fördern? Antworten hierzu sollen auch Bürger geben, die gemeinsam mit den Forschern der Universität Stuttgart am Forschungsprojekt mitwirken.

Mit einer Mobilitätskarawane wurde am Sonntag, den 03. April 2016, das Reallabor bei strahlendem Sonnenschein eröffnet. Nach dem Start auf der Landesmesse Stuttgart zog die Karawane über den Feuersee zum Marienplatz. Dort angekommen, konnten sich Gäste interaktiv über innovative Mobilitätskonzepte informieren. Auch die Jugendinitiative der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg beteiligte sich am Mobilitäts-Umzug. Mit selbst gebauten Fahrrad-Bambuskonstruktionen, machten die Jugendbeiräte auf den Platzbedarf von Autos im Vergleich zu Fahrrädern aufmerksam. Auf dem Marienplatz gab es am Stand der Jugendinitiative eine willkommene Erfrischung. Mit eigener Muskelkraft konnte man leckere Bananen-Smoothies mixen und etwas über Stromverbrauch im Allgemeinen und Energie zur Herstellung von Lebensmitteln erfahren.

Die Band „Bewegung tut gut“ sorgte für super Stimmung unter den Passanten. Mit der Eröffnung des Reallabors wurde deutlich, wie attraktiv und hip nachhaltige Mobilität ist. Bleibt abzuwarten, ob die Ergebnisse des Forschungsprojekts bei zukünftigen Bauvorhaben der Stuttgarter Stadtverwaltung berücksichtigt werden.

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Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur
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Fotos: JIN

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