Selbst Stadtführungen umsetzen

Selbst Stadtführungen umsetzen

Methodenwerkstatt 

Vom Bodensee bis nach Schwäbisch Hall entstehen in den kommenden Wochen neue konsumkritische Stadtrundgänge. In unserer Methodenwerkstatt bilden wir Guides aus. 

Seit vielen Jahren bieten wir als Junge Plattform der Nachhaltigkeitsstrategie unsere „nachhaltigen Stadtrundgänge“ durch Stuttgart an. Doch schon länger schaffen wir es gar nicht, alle Anfragen auch zu bedienen. „Die meisten Stadtrundgänge zu nachhaltigem Konsum machen wir mit Gruppen von Schulen oder Freiwilligendiensten“, sagt Anna, die die Tour der Jungen Plattform mitkonzipiert hat. „Aber eigentlich kommen Anfragen von Menschen jeden Alters. Und immer wieder bieten wir auch offene Touren an, sodass sich alle Interessierten anmelden können“. 

Selbst Stadtführungen umsetzen

Tatsächlich mussten insbesondere Lehrkräfte, Volkshochschulen und Anleitende von Freiwilligengruppen in den letzten Jahren auf eine Tour verzichten, weil es nicht genügend Stadtführer*innen gab. Daher meldeten sich zur Methodenwerkstatt, die wir gemeinsam mit RENNSüd vorbereiteten, auch Lehrkräfte, VHS-Mitarbeitende und Anleitende von Freiwilligengruppen. 

Alle Teilnehmende der Methodenwerkstatt bringen Vorerfahrung mit Nachhaltigkeitsthemen mit und sind entweder hauptamtlich oder ehrenamtlich für eine Institution engagiert, die künftig Stadtrundgänge anbieten will. Vom Weltladen Tettnang über die Mitmachzentrale Gerlingen, den BUND Ulm bis hin zu Prio1 – die Truppe ist bunt! Und das lieben wir. 

Beim ersten Termin im Dezember ging es um die Erfahrungen der Teilnehmenden, ihre Idee, wen sie erreichen möchten, die Stadtführung als Methode für Bildung für Nachhaltige Entwicklung.  

Im Januar folgte nun die zweite Sitzung, in der die Teilnehmenden gemeinsam in Stuttgart auf Tour gingen. Die Teilnehmenden leiteten im Rahmen der Stadtführung je eine kleine Methode an, von der Quizfrage bis hin zum Aufstellungsspiel. Wir starteten in Stuttgart-West am Feuersee, beschäftigten uns dort am Treffpunkt der Critical Mass Stuttgart mit nachhaltiger Mobilität, von Sharingangeboten bis zu Lastenrädern. Bei der Kleiderei ging es um Mode aus erster oder zweiter Hand und das Leihkonzept des Stuttgarter Ladens. Im Schüttgut diskutierten wir Möglichkeiten, das Müllaufkommen zu reduzieren und abschließend verbrachten wir die Mittagspause im Foodsharing-Cafe Raupe Immersatt

Selbst Stadtführungen umsetzen

Danach gaben wir uns in den Räumlichkeiten der Akademie für Umwelt- und Naturschutz gegenseitig Feedback zu den Tourkonzepten, die die Teilnehmenden bis dahin als „Hausaufgabe“ vorbereitet hatten. Abschließend waren noch Themen dran wie „Finanzierung & Versicherung“ oder „Marketing“. 

Jetzt geht’s an die Umsetzung. Wir sind schon voller Vorfreude auf die ersten Touren unserer Guides!  


Text: Anna
Bilder: Jannis Burk

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