Deutsch-Französische Wissenschaftsgespräche 2016

Weiterbildung für Schüler

Fellbach, 19. - 20.10.16

Am 19. und 20. Oktober 2016 fanden in Fellbach bei Stuttgart die deutsch-französischen Wissenschaftsgespräche statt. Die Schüler des Gustav-Stresemann-Gymnasiums und des Friedrich-Schiller-Gymnasiums konnten verschiedene Vorträge von deutschen und französischen Referenten zu den unterschiedlichsten Themenbereichen besuchen.

 

VORTRAG ÜBER NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

Frank Ulmer, Projektkoordinator der Jugendinitiative der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg, hielt einen Vortrag zum Thema Nachhaltige Entwicklung und die Rolle der Jugend in diesem Zusammenhang.

Zu Beginn erklärte er, worum es bei seiner Arbeit im Rahmen der Jugendinitiative geht: Er versuche den Menschen das Thema Nachhaltige Entwicklung in all seinen Facetten näher zu bringen. Die größte Schwierigkeit stellt dabei dar, dass die Auswirkungen global betrachtet werden müssen, die Bürger/innen jedoch ihr lokales Handeln ändern sollten. Vor allem bei Jugendlichen sei es sehr schwer, diese Themen einzubringen, da die Themen bzw. deren Auswirkungen oft komplex und weit von der Lebenswelt der jungen Generation entfernt seien.

Er betonte, dass eine Verhaltensänderung nicht leicht zu bewirken sei und dies fast ausschließlich über Erlebnisse und Erfahrungen möglich sei.

KONSUMVERHALTEN ÜBERDENKEN

Inhaltlich führte Frank Ulmer das Beispiel Textil-Konsum in unserer Gesellschaft an. Eigentlich jede/r von uns weiß, welch üble Arbeitsbedingungen in den meisten Fabriken in Indien und Bangladesh herrschen und dass ein T-Shirt für 2€ keineswegs fair produziert sein kann - dennoch werden Produkte aus diesen Ländern gekauft.

Ein wichtiges Anliegen war Herrn Ulmer der Apell, dass wir unseren Konsum überprüfen sollten: Anstatt neue Waren zu kaufen, sollten wir vielmehr darauf achten, ob wir es wirklich brauchen, vielleicht reparieren, leihen oder mieten können. Hierzu wurden Repair-Cafés und andere Alternativen angesprochen.

Ungeteilte Aufmerksamkeit erhielt er, als Frank Ulmer Nachhaltige Entwicklung im Bereich Ernährung mit einem sehr plakativen Fallbeispiel erklärte: Bier.

Auch beim Bierkonsum ergeben sich Zielkonflikte: Ist Bio-Bier wirklich besser als regionales, vielleicht nicht zertifiziertes Bier? Oder ist es vielleicht, rein ökobilanziell betrachtet, sogar vernünftiger, regionales Bier zu kaufen, anstatt welches, das erst hunderte von Kilometern zurück legen musste, um beim Konsumenten in der Stube zu landen?

Sein persönliches Fazit: In den meisten Fällen sei es das Beste, regional und saisonal zu kaufen bzw. müsse beim Kauf stets darauf geachtet werden, was das jeweilige Siegel wirklich aussagt!

MACH MIT!

Wer sich gerne rund um das Thema Nachhaltige Entwicklung informieren bzw. selbst aktiv werden möchte, findet auf dieser Homepage unzählige Möglichkeiten, sich einzubringen – die Jugendinitiative freut sich auf zahlreiche Mitwirkende - melde Dich einfach unter carina@wewws.de!

 


Foto: JIN

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