Politik & Gesellschaft
Willkommen im betterLÄND
Landesweite Zufallsbeteiligung für gelingende Kommunikation der öffentlichen Verwaltung mit jungen Menschen
Baden-Württemberg, September 2024
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg lädt 10.000 junge Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren zur Teilnahme an der Ideenwerkstatt betterLÄND ein. Ziel des Projekts ist es, zu erfahren, was junge Menschen zu Umwelt- und Klimathemen umtreibt.
Durch die Zufallsauswahl werden auch jene erreicht, die sich normalerweise nicht beteiligen würden. Das Umweltministerium möchte aus den verschiedenen Perspektiven der jungen Menschen für die zukünftige Kommunikation lernen. Organisiert wird die Ideenwerkstatt „betterLÄND“ von der Jungen Plattform der Nachhaltigkeitsstrategie mit dem Jugendrat für Klima und Nachhaltigkeit.
Zufallsauswahl gestartet
In 22 zufällig ausgewählten Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg wurden Mitte September knapp 10.000 junge Menschen angeschrieben. Grundlage dafür bildet das Gesetz über die dialogische Bürgerbeteiligung (Dialogische-Bürgerbeteiligungs-Gesetz - DBG) vom 4. Februar 2021. Es legt fest, dass Behörden zur Erkundung von Bedürfnissen der Bevölkerung Dialogverfahren anstoßen können. Zu diesem Zweck dürfen sie Daten aus dem Melderegister erheben.
Mit der Zufallsauswahl soll sichergestellt werden, dass verschiedene Perspektiven und Lebensrealitäten in die Diskussionen einfließen und die Politik von den Anliegen der jungen Generation lernt.
Um das Zufallsverfahren handhabbar und zugleich möglichst gerecht zu gestalten, wurde in zwei Stufen ausgelost: Zunächst wurden aus jedem der vier Regierungsbezirke Kommunen ausgelost, um Menschen aus den verschiedenen Teilen Baden-Württembergs dabei zu haben. Je Regierungspräsidium wurden dabei drei Lostöpfe sortiert nach Größe der Kommunen erstellt, wobei jeder Lostopf circa ein Drittel der Bevölkerung des Regierungspräsidiums enthielt. Es wurden jeweils maximal 833 Jugendliche aus Kommunen (a) mit weniger als 10.000 Einwohner*innen; (b) zwischen 10.000 – 50.000 Einwohner*innen und (c) Kommunen über 50.000 Einwohner*innen angeschrieben.
Diese Kommunen sind:
- Regierungspräsidium Stuttgart: Stuttgart, Korntal-Münchingen, Bopfingen
- Regierungspräsidium Tübingen: Friedrichshafen, Pfullingen, Amtzell, Bernstadt, Rangendingen, Ostrach
- Regierungspräsidium Freiburg: Villingen-Schwenningen, Denzlingen, Pfaffenweiler, Wittlingen, Wutöschingen, Epfendorf
- Regierungspräsidium Karlsruhe: Pforzheim, Bruchsal, Tiefenbronn, Dobel, Unterreichenbach, Bad Rippoldsau-Schapbach, Bischweier
Mit dem Einverständnis der 22 Kommunen wurden aus deren Melderegistern Einwohnerinnen und Einwohnern zwischen 16 und 25 Jahren ebenfalls zufällig ausgewählt und ab 20.09.2024 per Post angeschrieben.
Von den geschätzten 3 - 5 % Personen, die sich über betterländ.de zurückmelden, werden letztlich circa 40 teilnehmen können. Dafür werden Personen nach verschiedenen Merkmalen (Geschlecht, Alter, Bildungsabschluss und Migrationsgeschichte) ausgewählt, sodass eine möglichst vielfältige Gruppe zusammenkommt. Stehen mehrere Personen bei bestimmten Merkmalen zur Auswahl, entscheidet das Los.
betterLÄND bietet den Teilnehmenden die Chance, gemeinsam mit Umweltministerin Thekla Walker und dem Jugendrat für Klima und Nachhaltigkeit konkrete Ideen zu entwickeln, wie das Ministerium junge Menschen in Zukunft besser informieren und einbinden kann. Es sind insgesamt fünf Treffen geplant, zwei davon finden online statt, drei in Stuttgart und Sinsheim.
Teilnehmende benötigen kein Vorwissen und werden von einem jungen Moderationsteam begleitet, um gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten. Am Ende der Ideenwerkstatt werden die Ergebnisse dem Umweltministerium übergeben, um die Sichtweisen der jungen Generation in die Kommunikation des Ministeriums einfließen zu lassen.
Bild: Elisa Mauruschat
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