Konsum-Check
Wir konsumieren täglich - mit Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Sei es der Kaffee am Morgen, das Transportmittel zur Arbeit, der Kauf von Klamotten oder die Wahl des Abendessens. All die vielen hundert Konsumentscheidungen beeinflussen die wirtschaftliche und soziale Situation der Menschen und wirken sich auf die Umwelt aus. In der Art der Produktherstellung liegt großes Potenzial, um unseren ökologischen Fußabdruck zu beeinflussen. Es ist wichtig, dieses Potenzial zu erkennen und zu nutzen, wenn alle Menschen heute und in zukünftigen Generationen den gleichen Anspruch auf Lebensqualität und Ressourcennutzung haben sollen.
Mit dem "Konsum-Check" möchte die Jugendinitiative eine Diskussion um unsere Lebensstile und um unsere Konsumverantwortung anregen und praktische Alltagstipps geben, die Orientierung stiften. Ziel ist es, zu einer auf Werte basierten und ökologischen Konsumkultur beizutragen. Dabei richten wir einen besonderen Blick auf die Bereiche Suffizienz (Brauch ich's wirklich?), Teilen statt Besitzen, Recycling, Upcycling und Obsoleszenz (Handy-Haltbarkeit nur 2 Jahren – warum?). Schließlich ist das ökologisch nachhaltigste Produkt das, welches gar nicht erst produziert wird.
Am Beispiel eines Smartphones haben wir für Dich unsere 6-Schritt-Checkliste erstellt, die Du leicht auf Deine täglichen Konsumentscheidungen übertragen kannst.
Schritt 1: Brauch ich's wirklich?Wer kennt die Situation nicht: Über Online-Medien erfährst Du, dass ein Smartphonehersteller ein neues Modell auf den Markt gebracht hat. Die Werbung sticht ins Herz: Kamera ist besser, Akkulaufzeit höher... Mit wehmütigem Blick auf Dein Smartphone denkst Du, klar läuft's noch, doch das neue ist soooo cool. Deine Gedanken kreisen und kreisen und stricken an einem konstruierten Argumentengerüst, die ein neues Handy rechtfertigen sollen. Hier kommt die entscheidende Frage ins Spiel, die Du Dir stellen solltest: "Brauche ich wirklich ein neues Handy?" Das Alte läuft vielleicht etwas holprig, aber alles in allem ist es wahrscheinlich technisch noch gut in Schuss. Dein Entschluss könnte sein, Deinem mobilen Gefährten treu zu bleiben und somit nicht nur Geld zu sparen, sondern auch Ressourcen. |
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Schritt 2: Kann ich's reparieren?Dein Smartphone mag technisch noch in Ordnung sein, doch die holprige Bedienung geht Dir auf die Nerven. Hier könntest Du zum Beispiel mittels eines Hard-Resets (Rücksetzung des Smartphones auf Werkseinstellungen) das ursprüngliche Nutzerfeeling zurückgewinnen. Im Internet finden sich dazu allerhand How-To-Anleitungen und Repair-Cafés in Deiner Nähe bieten auch für Hardwareprobleme ihr Know-How an. Gesagt, getan. Die Reperatur hat die erhoffte Wirkung erzielt und Dein Smartphone ist bis auf ein paar Gebrauchsspuren wieder wie neu. Du hast nicht nur Deinen Geldbeutel geschont, sondern auch wertvolle Ressourcen, die für die Herstellung eines Neu-Geräts zum Einsatz gekommen wären. |
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Schritt 3: Kann ich's leihen, mieten oder gebraucht kaufen?Zugegebener Maßen ist das Mieten oder Leihen von Gegenständen wie Smartphones, die täglich in Benutzung sind, unpraktisch. Bohrmaschinen hingegen sind während ihres gesamten Lebenszykluses durchschnittlich nur 13 Minuten in Gebrauch. Hier kann das Leihen beim Nachbarn, im Baumarkt oder in Verleihläden durchaus sinnvoll sein. Bevor Du jedoch über eine Neuanschaffung Deines Smartphones nachdenkst, schau doch mal beim Gebrauchtwarenportalen wie ebay, fairmondo, oder rebuy nach. Dort findest Du Dein Lieblingsmodell sicherlich auch zu günstigen Preisen und Deinem ökoglischem Fußabdruckskonto steht das sehr gut. |
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Schritt 4: Entsorgung mitgedacht?Eine Smartphone-Reparatur kommt für Dich nicht mehr in Frage, aber Du bist auf dem Gebrauchtmarkt fündig geworden oder hast Dich für ein neues entschieden. Dann lass Dein altes Handy nicht in der Schublade versauern, sondern recycle es bei der Handyaktion. So werden gebundene Ressourcen wieder frei und stehen bei der Herstellung neuer Geräte zur Vefügung. |
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Schritt 5: Konsumiere ich bewusst?Anstatt einfach auf das neueste Modell Deines bisherigen Smartphone-Herstellers zurückzugreifen, könntest Du einen Blick auf die Konkurrenz werfen. Dank der steigenden Konsumentennachfrage nach ökologisch, fair und reparaturfähigen Geräten, bieten Elektronikwarenhersteller interessante Alternativen, wie zum Beispiel das Fairphone, an. Auch wenn noch viel Luft nach oben ist, basiert dieser Ansatz auf einem transparenten Herstellungsprozess. So weit wie möglich, achtet der Hersteller auf faire Produktionsbedingungen und ökologische Lieferketten. Auch der modulare Aufbau garantiert die Reparaturfreundlichkeit. |
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Schritt 6: Kann ich kompensieren?Sicherlich ist Dir bewusst, dass egal, welches Produkt Du konsumierst, immer klimaschädliches CO2 entsteht. Doch auch hier gibt es mittlerweile Lösungen in Form des Kompensierens. Anbieter wie myclimate, atmosfair oder ClimatePartner bieten dir die Möglichkeit, die CO2-Emissionen Deiner gefkauften Produkte zu berechnen und anschließend zu kompensieren. Wie Du an Hand dieser Checkliste siehst, gibt es allerhand Möglichkeiten bewusste und nachhaltige Konsumentscheidungen zu treffen, um die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen für zukünftige Generationen gerecht zu gestalten. Bei der Übertragung unserer Checkliste auf viele Bereiche Deines Lebensstils wünschen wir Dir viel Erfolg! |
WIR UNTERSTÜTZEN DEINE VERANSTALTUNG
Ob Menschen in ihrem Alltag nachhaltig Handeln, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Mit unseren Aktionspaketen gehen wir über die theoretische Wissensvermittlung hinaus und befördern gezielt das aktive Auseinandersetzen und praktische Erleben mit und von Themen der Nachhaltigen Entwicklung. Unser Anliegen ist es zu vermitteln, dass ein zukunftsfähiger Lebensstil Spaß macht! Darum stellen wir unsere Aktionspakete für Workshops, Veranstaltungen oder Unterricht zur Verfügung.
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