Kurz gefasst
Diese Ergebnisse findest Du im Report
Interessen & Engagement
Für den Einfach Machen! Report wurden insgesamt Antworten von 2.131 Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren ausgewertet. Auf die Frage nach den drei Themen, die die Jugendlichen am meisten beschäftigen, nannten 52,2 % der Befragten die eigene berufliche Zukunft, gefolgt von Sport mit einem Anteil von 43,1 % sowie auf Platz 3 Freunde (35,6 %). Es zeigte sich, dass die Jugendlichen an gesellschaftspolitischen Problemstellungen ein im Vergleich geringeres Interesse zeigen. Das Thema Umweltschutz wurde nur von 19,2 % aller Befragten als Top 3–Thema der heutigen Zeit genannt. Veranstaltungen zur Berufsorientierung im ökologischen oder sozialen Bereich, Sportevents mit Aktionen rund um nachhaltige Sportbekleidung oder mit integrativem Charakter sind laut der Studie Möglichkeiten, diese Interessen mit Bildung für Nachhaltige Entwicklung zu verknüpfen.
Rund 55,2 % der Befragten gaben an, sich in ihrem Umfeld sozial zu engagieren. Auf Platz 1 steht hierbei die Kinder- und Jugendarbeit mit 23,5 %, dicht gefolgt vom Engagement im Bereich Sport (16,3 %). 8,4 % der Befragten gaben an, sich im Bereich Umweltschutz zu engagieren. Rund die Hälfte der Engagierten, nämlich 53,2 %, bringen sich in Vereinen ein, 27 % engagieren sich in der eigenen Schule oder Hochschule.
Mit Blick auf die Frage, wie man junge Menschen für mehr Engagement gewinnen kann, ist es wichtig, die Gründe derjenigen zu kennen, die sich nicht engagieren. Als Hauptgrund wurde von knapp 47 % der Befragten mangelnde Zeit genannt. Unwissenheit über Möglichkeiten des sozialen Engagements oder fehlendes Interesse sind ebenfalls häufiger genannte Gründe. Lediglich 7 % der bislang Nicht-Engagierten sind der Meinung, dass Engagement nichts bringen würde. Auffällig war, dass sich vor allem jüngere sowie männliche Befragte auf Grund von mangelndem Interesse nicht engagieren.
Nachhaltigkeit im Alltag
Auf die Frage, wie sehr sich die jungen Erwachsenen zwischen 14 und 25 Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit im Alltag beschäftigen, gaben nur 4,1 % der Befragten an, dass sie sich mit diesem Thema noch nie beschäftigt haben. Rund 700 junge Erwachsene machten deutlich, dass die Frage der Nachhaltigkeit eine große bis sehr große Rolle in ihrem Alltag spielt. Allerdings legt die Studie dar, dass bestimmte Themen der nachhaltigen Entwicklung bislang nur wenig im Bewusstsein der Jugendlichen verankert sind. Während die Themen Ernährung, Mobilität sowie (Plastik-)Müll den Befragten im Zusammenhang mit nachhaltigem Handeln häufig sehr präsent sind, ist die Verbindung zwischen Nachhaltigkeit und ökologischem Kleidungskonsum oder Öko-Tourismus nur in geringem Maße vorhanden. Diese Themen deutlicher zu platzieren, z.B. indem attraktive Handlungsalternativen wie Kleidertausch, Slow Travelling und regionale Reiseziele bekannt gemacht werden, wird als eine vielversprechende Strategie für BNE-Initiativen identifiziert.
Schlüsselmomente & Kommunikation
Aufrüttelnde Filme sind oft Auslöser dafür, sich mit Themen der Nachhaltigen Entwicklung näher zu beschäftigen, so die Aussage eines erheblichen Teils der Befragten. Filme und Videoclips sind daher ein attraktives Format, um emotionale Betroffenheit bei Jugendlichen zu erzeugen. Aber auch persönliche Erlebnisse prägen die Sichtweise auf das Konsumverhalten der jungen Erwachsenen und regen zum Umdenken an. Besonders in gemeinsamen Erlebnissen sehen die Jugendlichen eine gute Chance, um andere für Verhaltensänderungen zu motivieren. BNE-Formate könnten gezielt für Gruppen wie Cliquen, Vereine, Wohngemeinschaften oder Schulklassen entwickelt werden.
Derzeit spielen soziale Netzwerke eine wichtige Rolle im Leben der Jugendlichen. Besonders WhatsApp oder Instagram wird von den Befragten beinahe täglich benutzt. Um Jugendliche für Aktionen oder Nachhaltigkeitsprojekte zu begeistern, müssen die Verantwortlichen vermehrt über die Kommunikationskanäle der Jugendlichen in Erscheinung treten.
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