Initiativen aus Baden-Württemberg

Inspirierendes zum Mitmachen

Projekt Äpfele

Dr. Thomas Barth
Leibniz-Gymnasium
Mozartstr. 1
76684 Östringen
Tel.: 07253 / 982311
E-Mail: Thomas Barth

IDEE UND PROJEKTDURCHFÜHRUNG

Die Ankündigung einiger Apfelsafthersteller im Jahr 2006, dass dieses leckere Getränk teuerer würde, weil insgesamt zu wenig Äpfel abgeliefert würden, brachte Lehrer und Schüler des Leibniz-Gymnasiums Östringen auf die Idee, die Aktion „Äpfelschorle „ zu starten: In Zusammenarbeit mit dem Umweltamt der Stadt Östringen wurde ein Aufruf an Grundstücksbesitzer in den Stadtnachrichten veröffentlicht. Um zu verhindern, dass das gesunde und wertvolle Obst auf den Bäumen hängen bleiben und letztlich verfaulen würde, sollten sich Besitzer von Streuobstwiesen oder Obstanlagen melden, die aus zeitlichen oder gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage sind, ihr Obst selbst zu ernten. Dies wollten an ihrer Stelle Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums tun, um die Apfelernte dann bei einem Safthersteller abzuliefern.
 

AUS ÄPFELN WIRD APFELSAFT

Mit dem Projekt „Apfelschorle“ schreibt das Leibniz-Gymnasium Östringen auch in diesem Jahr 2014 die Erfolgsgeschichte fort und trägt dazu bei, die Qualität der Schulernährung zu verbessern und das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für eine gesunde Ernährung zu stärken. Dank der fleißigen Schülerinnen und Schüler von Klasse 5 bis 12, der SMV (Schülermitverantwortung) und den Kinder des Kindergartens St. Elisabeth in Östringen liegt die jährliche Erntemenge durchschnittlich bei 4000 Kilogramm Obst. Dies reicht für die Bereitstellung von mehr als 2400 Liter Apfelsaft. Wichtig anzumerken ist, dass wir seit 4 Jahren Mitglied der Streuobstinnitiave
 

LOKAL HANDELN, GLOBAL DENKEN

Durch das Projekt „Apfelschorle“ wird ein wichtiger Bezug zum Erhalt von Streuobstwiesen, eines wertvollen und prägenden Charakteristikums unserer Kulturlandschaft Kraichgau hergestellt. Dadurch soll dieser bedrohte Lebensraum, der zahlreichen selten gewordenen und schützenswerten Pflanzen und Tiere eine Heimat bietet nachhaltig geschützt werden. Zusätzlich weisen Streuobstwiesen eine hervorragende Öko-Bilanz auf, womit sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Zur praktischen Pflege der beiden angepachtet ca. 40 ar großen Grundstücke gehören nicht nur Mähen, Baumschnitt und Neupflanzungen, Anlage von Benjeshecken, sondern auch das Ausbringen von Nistkästen zum Schutz bedrohter Vogelarten wie Baumläufer und Wendehals. Bei den neu angepflanzten Apfelsorten besannen wir uns auf die altbekannten Boskop rot und Boskop gelb sowie eine Goldparmäne und einen Kaiser Wilhelm (letztere war Streuobstsorte des Jahres 2011). Dazu pflanzten wir noch eine Pastorenbirne (auch bekannt als „Damenschenkel“), zwei Hauszwetschgenbäume auf Anraten unserer stellvertretenden Schulleiterin Frau Sauer-Ege, eine Mispel und eine essbare Eberesche. Vielfalt statt Einfalt, das ist unser Motto. Stolz sind wir auch auf die Errichtung unserer unzerstörbaren Wildbienenhotels, nämlich drei mannshohen Eichenstämme, die wir fest und sicher im Erdboden versenkten. Beim nächsten Besuch werden sie mit variierenden Bohrergrößen perphoriert, um somit Wildbienen eine luxuriöse und sichere Unterkunft zu bieten.

Die praktische Erfahrung der Schüler ermöglicht einen motivierenden und damit erfolgreichen Einstieg in fächerübergreifenden Projektunterricht zum Thema „Lebensraum Streuobstwiese“ und „Gesunde Ernährung“ in den Fächern Biologie, Naturwissenschaft und Technik und Sport. Durch das Fach Geografie-Wirtschaft-Gemeinschaftskunde können zudem Produktion, Marketing und Vertrieb der Safthersteller erkundet und durch die Selbstvermarktung praktisch erfahren werden. Den Gärprozess bei der Vermostung erklärt das Fach Chemie und schließt damit den fächerübergreifenden Verbund dieses Projekts ab. Ein Hauptziel des Projekts ist jedoch der Beitrag zur gesunden Ernährung und dies so früh, wie möglich zu beginnen. Um diesem Anspruch in vollem Umfang nachzukommen, werden bereits die Kleinsten aus dem Kindergarten in das Projekt mit einbezogen.

Der Erlös soll einerseits dem Erwerb von Geräten zur Pflege der Streuobstwiesen zugeführt werden, andererseits zur Unterstützung sozialer und ökologischer Projekte eingesetzt werden.

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