Tipps & Tricks

10 Tipps zur Frage “Wie motiviere ich Andere zum Nachhaltigen Handeln?”

Auf dieser Seite haben wir ein paar Hinweise aus unserer Praxiserfahrungen aus 10 Jahren Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg zusammengefasst. Wir möchten damit vor allem die richtigen Fragen aufwerfen für Multiplikator*innen aus dem Bereich BNE und alle, die Andere für nachhaltigeres Handeln begeistern wollen. Die Tipps & Tricks bieten also keine konkreten Lösungen. Denn die Lösungen müssen, um zu funktionieren, so unterschiedlich sein, wie die Leser*innen dieser Seite mit ihren verschiedenen Anliegen, Voraussetzungen und Bedarfen.

Eine Frage der Haltung!

  • Schon Jugendliche haben eingefahrene Routinen und den Wunsch nach einem möglichst unkomplizierten Alltag. Nachhaltige Handlungsalternativen sind da manchmal eine Herausforderung! Aber wenn es gelingt, den Spaß am nachhaltigen Handeln und auch den persönlichen Mehrwert hervorzuheben, kann man sie erreichen.
  • Es gibt nicht die “eine richtige Lebensweise” - dafür ist die Sache viel zu komplex. Was heute als nachhaltig gilt, ist vielleicht morgen schon wieder “falsch”. Offen dafür zu sein, dass es keine einfache Lösung gibt (Stichwort Rebound-Effekte) und Widersprüche auszuhalten, ist eine wichtige Grundhaltung.
  • Es geht darum zu lernen, wie wir Veränderung bewirken können. Das können wir durch unsere persönlichen Alltagsentscheidungen (Lebensstil), durch Technik oder politisches Engagement (Rahmensetzung durch Anreizsysteme oder Bestrafung).

Motivieren! Schritt für Schritt.

Diese zehn Tipps geben Hinweise, was die Bildungsarbeit mit Jugendlichen erfolgreicher machen kann. Nicht immer wird alles auf Dein Projekt passen und oft wird es noch weitere Erfolgsfaktoren geben… Schreib’ uns gerne, wenn Du Ergänzungen hast!

Vorbereitung

  1. Ziel der Aktion festlegen (Geht es um Sichtbarkeit, Befähigung etc.?).
  2. Zur Teilnehmer*innen-Akquise Kooperationspartner gewinnen statt viele Plakate/Flyer drucken.

Umsetzung

  1. Komplexität reduzieren, indem man echte (einfache) Handlungsalternativen aufzeigt (Thema Rebound nicht vergessen! “Kosten des Umbaus” - wie z.B. zunächst eine Steigerung des Autoverkehrs durch car2go - kann man in Kauf nehmen, wenn langfristige Verbesserung dadurch erreicht wird).
  2. Aha-Erlebnisse schaffen - und nachhaken, was das für das eigene Handeln bedeutet.
  3. Emotionale Erlebnisse schaffen (eindrückliche Bilder/Filme, Freude am selbst machen, Begegnungen).
  4. Die individuelle Betroffenheit und den persönlichen Mehrwert herausstellen → Wie beeinflusst das mein eigenes, alltägliches Leben? Und: Was “bringt” nachhaltiges Handeln für mich?
  5. Peer to peer Ansatz: Sympathische, eventuell gleichaltrige und “hippe” Workshopleiter*innen bzw. Multiplikator*innen tun der Sache gut!
  6. Orte: Statt im immergleichen Klassenzimmer auch mal rausgehen (Stadtführung, Exkursion etc.).

Nachbereitung

  1. Anerkennung des Engagements (durch Lob, Zertifikat etc.).
  2. Online Vor- und Nachbereitung (Achtung! Je nach Zielgruppe richtige Kommunikationskanäle nutzen: Facebook und Twitter vs. Instagram und Snapchat).

    Noch Fragen? Dann melde Dich gerne bei uns unter info@wewws.de
     


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